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Hautarztpraxis
Blanka Plewig
Turmgasse 18
69181 Leimen

Tel. 0 62 24 ­  76942-0
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Hautkrebsvorsorge

Bei Früherkennung von Hautkrebs sowie Analyse von Muttermalveränderungen bieten wir langjährige Erfahrung und modernste Diagnostik- und Therapieverfahren.

Hautkrebs ist inzwischen die weltweit am häufigsten auftretende Krebserkrankung. Schuld daran sind vor allem die verstärkte UV-Strahlung und das veränderte Freizeitverhalten.
Vor allem der weiße Hautkrebs wird durch die UV-Strahlen der Sonne massiv gefördert. Das Risiko, an einer dieser sogenannten nichtmelanozytären Hautkrebsarten zu erkranken, steigt mit der lebenslang erworbenen UV-Dosis und daher mit zunehmendem Alter. Aufgrund der geänderten Freizeitgewohnheiten treten sie aber zunehmend auch bei jüngeren Menschen auf. Schwarzer Hautkrebs (das maligne Melanom) wird durch Sonnenbrände gefördert, kann aber auch spontan entstehen.
Der richtige Lichtschutz ist die wichtigste Maßnahme zur Vorsorge, die vom Kindesalter an zur Verhinderung UV-bedingter Hautschäden angewendet werden sollte. Aber auch die regelmäßige hautärztliche Kontrolle bietet Schutz. Denn frühzeitig erkannt, hat Hautkrebs im Anfangsstadium sehr große Heilungsaussichten. Besonders wichtig ist die Früherkennung beim aggressiven schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom, da er häufig Metastasen bildet. Die weißen Hautkrebsarten wie das Basaliom (Basalzellkarzinom), Spinaliom (Stachelzellkrebs, Plattenepithelkarzinom), Bowen-Karzinom sowie aktinische Keratosen, eine Vorstufe des Spinalioms, sind zwar weniger bedrohlich, treten aber weitaus häufiger auf. Letztere stellen sich als rötliche, manchmal auch hautfarbene, fest haftende Rauhigkeiten der Hautoberfläche dar. Unbehandelt wachsen Bowen-Karzinome allerdings in die Tiefe und Breite der Haut, sodass Sie diese und Organe unter der Haut zerstören können. Der Stachelzellkrebs kann auch Metastasen bilden, wenn er einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter erreicht. Die aktinische Keratose und Frühstadien des Basalioms und des Bowen-Karzinoms lassen sich sehr gut behandeln, zum Beispiel mit einer Photodynamischen Lichttherapie (PDT) oder teilweise auch nur mittels speziell hierfür entwickelten Salben. Generell sollte jede verdächtige, schlecht heilende, wachsende oder unregelmäßige Hautveränderung einem Hautarzt gezeigt werden – lieber zu früh als zu spät.

Hautkrebs kann vom Hautarzt sicher und rasch erkannt werden. Die meisten Hautkrebsarten können wir in unserer Hautarztpraxis schmerzarm durch ambulante Operationen oder sogar, wie beschrieben, ohne Operation behandeln.

Die Selbstuntersuchung
Jeder Mensch kennt den eigenen Körper am besten. Sie wissen, welche Leberflecke schon seit der Geburt da sind und wo Muttermale sitzen. Behalten Sie deshalb nach der ABCDE-Regel Ihre Haut im Auge und sprechen Sie mit uns über Auffälligkeiten oder Veränderungen.

A (Asymmetrie)
Ein neuer Fleck ist unregelmäßig geformt oder ein bestehender hat sich in eine asymmetrische Form verändert.

B (Begrenzung)
Pigmentmale sollten keine verwaschenen, undeutlichen Ränder sondern eine klare Begrenzung haben.

C (Color)
Auf Farbveränderungen, vor allem unregelmäßige, sollte geachtet werden.

D (Durchmesser) Wenn Pigmentmale größer als 5mm sind oder sich in Größe und Form verändern, sollten Sie unbedingt bei Ihrer Hautärztin oder Ihrem Hautarzt vorstellig werden.

E (Erhabenheit)
Achten Sie darauf, ob das Mal eine höckerige Oberfläche hat.

Veränderungen können folgendermaßen aussehen:

• Farbveränderungen (z.B. heller, dunkler, neue Farbtöne)
• Zu- oder Abnahme von Größe und/oder Dicke
• Änderung der Umgebung von Muttermalen (z.B. Rötung, Weißfärbung, Schwellung)
• Missempfindungen (z.B. Juckreiz, Brennen, Fremdkörpergefühl)
• Neuentstehende Muttermale

Wer zählt zu den Risikogruppen?
Das Thema Hautkrebs betrifft jeden von uns. Einige Faktoren können die Gefahr einer Erkrankung jedoch erhöhen. Als besonders gefährdet gelten Menschen, die von folgenden Faktoren betroffen sind:

•Aufweisen von zahlreichen Pigmentmalen (Faustregel: Je mehr Muttermale, um so größer das Risiko)
•Personen mit hellem Hauttyp (insbesondere Hauttyp I und II), mit rötlichen bzw. blonden Haaren, blauen Augen mit Neigung zu    Sommersprossen, Sonnenflecken
•Genetische Veranlagung: Auftreten eines malignen Melanoms innerhalb der Familie
•Auftreten eines Melanoms in der eigenen Vorgeschichte
•Vermehrt Sonnenbrände als Kind oder Jugendlicher

Seit dem 1.7.2008 haben die gesetzlichen Kassen eine generelle Hautkrebsvorsorge (Hautkrebsscreening) eingeführt. Diese „Vorsorge“ umfasst bei den meisten Krankenkassen nur die visuelle Kontrolle der Haut mit dem bloßen Auge.

Als qualitätsorientierte Praxis bieten wir Ihnen eine Untersuchung auf Facharztstandard mit dem Auflichtmikroskop oder in speziellen Fällen in Form der Videodokumentation an. Dies ist in der Regel eine Selbstzahlerleistung. Einige Kassen übernehmen jedoch auch eine Vorsorge mit dem Auflichtmikroskop.

Die Videodokumentation empfehlen wir dringend für Patienten mit erhöhtem Hautkrebsrisiko.

Verlauf der Videodokumentation
Der Arzt untersucht dabei die ganze Haut vom Kopf bis zu den Fußsohlen unter Verwendung des Auflichtmikroskops. Als moderne, darüber hinausgehende Diagnose-Technologie, die allerdings routinemäßig von den privaten Krankenkassen bezahlt wird, steht heute die sogenannte computergestützte Videodokumentation von Muttermalen zur Verfügung: Die Übersichtsaufnahmen der Haut ermöglichen es, die genaue Lage der einzelnen Pigmentmale festzuhalten. Das einzelne Pigmentmal kann mit einer Vergrößerung bis 50-fach detailgetreu dargestellt und mittels einer speziellen Computersoftware analysiert werden. So ist eine individuelle und genaue Risikobewertung eines jeden einzelnen Pigmentmals möglich. Bei späteren Kontrolluntersuchungen werden die Bilder jeweils neben die aktuellen Aufnahmen gestellt, so dass Veränderungen unmittelbar kenntlich gemacht werden. Nur die auffälligen Muttermale werden dann operativ entfernt, wenn nötig, und es erfolgt zur Diagnosesicherung anschließend eine histologische Untersuchung.

Damit liefert die computergestützte Videoauflichtmikroskopie eine zusätzliche diagnostische Sicherheit und führt dazu, dass signifikant seltener operativ vorgegangen werden muss! Leider ist die Videodermatoskopie keine Kassen- sondern eine individuelle Gesundheitsleistung (IGEL), die nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gehört. Die Kosten hierfür sind entsprechend der GOÄ (Gebührenordnung Ärzte) privat zu erstatten. Die privaten Kassen jedoch erstatten in aller Regel ihren Versicherten diese moderne Untersuchungstechnik.

Bitte sprechen Sie uns an, ob diese Technik für Sie sinnvoll sein kann und wir informieren Sie umfassend.