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Hautarztpraxis
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PDT - Photodynamische Therapie

Photodynamische Therapie (PDT) und photodynamische Diagnostik (PDD)

Ca. 80 % aller Hautkrebs-Neuerkrankungen ist der sogenannte weiße Hautkrebs (Basalzellkarzinome, Bowen-Karzinome, Plattenepithelkarzinome) und seine Frühformen (aktinische Keratosen). Die optimale Behandlung dieser Hauttumoren ist ein Therapieschwerpunkt unserer Praxis. Bei einem Basaliom sowie Bowen-Karzinom handelt es sich um einen häufigen Hautkrebs, der zwar an Ort und Stelle aggressiv wächst, aber keine Töchtergeschwülste setzt. Dieser Krebs muss gründlich entfernt werden, was bislang nur durch operative Verfahren möglich war.

Aktinische Keratosen sind in ihrem Anfangsstadium unauffällig und für den Laien schwer zu erkennen: meist kaum mehr als eine kleine aber hartnäckige rauhe Stellen oder rötliche Flecken. Unbehandelt entwickeln sich diese Areale aber mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Spinaliom (Plattenepithelkarzinom) weiter.

Bei Hautkrebsvorstufen und bestimmten Formen des weißen Hautkrebses setzen wir die photodynamische Therapie (PDT) ein. Sie erreicht die höchste Effektivität aller Behandlungsformen. Bei dieser Methode wird eine fotosensibilisierende Creme auf die Hautveränderung aufgetragen und mit einem Speziallicht bestrahlt. Dadurch können entartete Zellen ohne Operation und narbenfrei sicher beseitigt werden. Nach der Therapie werden die kranken Hautzellen innerhalb von Tagen bis Wochen abgestoßen und durch gesunde und frische Zellen ersetzt. Auch großflächig betroffene Areale können saniert werden.

Keine andere Behandlungsmethode liefert so zufriedenstellende ästhetische Ergebnisse.

Photodynamische Diagnostik (PDD) Mit dieser Methode können Lichtschäden sehr präzise erfasst werden. Mit fluoreszierendem Licht wird die vorgeschädigte Haut sichtbar, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann. Die Grenzen eines Hauttumors können damit auch im Vorfeld einer Operation sowie einer photodynamischen Therapie genau abgesteckt werden. Damit lässt sich das Risiko einer unvollständigen Tumorentfernung sehr gut minimieren.

Wie wird die PDT durchgeführt? Es werden zunächst oberflächliche Krusten abgetragen, anschließend eine Creme mit dem Wirkstoff MAOP (5-amino-4-oxopentanoat) von uns aufgetragen und dann mit einem lichtundurchlässigen Spezialverband für 3 Stunden abgedeckt. Dies macht die kranken Hautzellen für die nachfolgende Lichtbestrahlung empfindlich. Nachdem die Creme ca. 3 Stunden unter Abdeckfolie eingewirkt ist, wird eine PDD durchgeführt. Anschließend wird die betroffene Hautregion mit sehr starkem, roten Kaltlicht der Wellenlänge +/-634nm für etwa 10 Min. belichtet. Bei der Behandlung merkt der Patient ein Kribbeln, zum Teil auch einen Schmerz, deshalb wird die Einnahme eines Schmerzmittels 1 Stunde vor der Belichtung empfohlen. Nach 7 bzw.14 Tagen wird die komplette Behandlung noch einmal wiederholt.

Wie ist der weitere Verlauf? Nach der Behandlung sollte der Patient starke Sonne meiden. Es kommt zur Abstoßung des kranken Gewebes, was der Patient als Rötung, Schwellung und Krustenbildung bemerkt. In den meisten Fällen sind diese Nebenwirkungen innerhalb von 1-2 Wochen abgeklungen. Danach sind die kranken Zellen durch gesundes Gewebe ersetzt, Narben sind üblicherweise nicht zu sehen. Je nach weiterem Verlauf wird eventuell eine zweite Behandlung empfohlen.

Bezahlen die Krankenkassen die Behandlung? Gute Behandlungsergebnisse sind in zahlreichen Studien belegt und demzufolge in den Leitlinien empfohlen. Derzeit gilt die PDT nicht als kostengünstig, da die Bestrahlungsgeräte und die lichtsensibilisierenden Substanzen teurer sind, als für die operative Entfernung gezahlt wird. Die Therapiekosten werden in diesem Fall nur von den privaten Krankenkassen übernommen.

Gerne berät Sie unserer Praxisteam, wann eine Behandlung mittels PDT möglich ist. Wir werden diese moderne Therapie ausschließlich dann einsetzen, wenn ein eindeutiger Vorteil in dem speziellen Krankheitsfall gegeben ist.