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Hautarztpraxis
Blanka Plewig
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69181 Leimen

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Akne

Akne ist eine Hauterkrankung, die gerade bei Jugendlichen in der Pubertät zu Verunsicherung und zu mangelndem Selbstvertrauen führen kann. Oft wird sie von der Gesellschaft, aber auch von manchen Betroffenen, verharmlost und kann so nachhaltige Schäden an der Haut, wie z.B. Narben hinterlassen. Die moderne Medizin bietet heute sowohl medikamentöse als auch apparative Möglichkeiten die Akneerkrankung stadiengerecht und ausgewogen zu behandeln.

Nach sorgfältiger Diagnostik der Akneart und des Schweregrades der Akne werden lokale und/oder systemische Therapien eingeleitet (z.B. Akne miliaris, Akne papulopustulosa, Akne conglobata).

Durch die Kombination verschiedener Behandlungen lassen sich auch schwere Akneschübe relativ rasch wieder beruhigen. Die Auswahl der geeigneten Methoden erfolgt dabei nach Befund und ganz individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmt.

Ursachen der Hautveränderungen in der Pubertät.
Bei der Akne handelt es sich um eine Erkrankung der Talgdrüsenausgänge. Durch die hormonelle Umstellung während der Pubertät wird vor allem die Talgproduktion stark angeregt. Gleichzeitig kommt es zu einer Verengung der Talgdrüsenausgänge durch die Bildung von zu vielen Hornzellen, die nicht genügend abgeschilfert werden. Durch diesen „Engpaß“ kann der überschüssige Talg nicht mehr so gut abfließen und bildet mit den Hornzellen einen Pfropf – den sogenannten Mitesser (Komedo).

Nachfolgend ablaufende Entzündungsprozesse, die durch eine übermäßige Vermehrung bestimmter Bakterien der Haut (Propionibacterium acnes) ausgelöst werden, führen dann zu den bei der Akne so typischen Papeln und Pusteln (Pickel). Eine sinnvolle und frühzeitige Therapie der jugendlichen Akne ist entscheidend, um der Gefahr der Narbenbildungen entgegenzuwirken..

Behandlungsformen
Ein Großteil der Aknemedikamente wirkt auf die Verhornungsstörung der Talgdrüsen, um die Entwicklung der „Pickel“ und damit der Entzündungen zu verhindern. Durch die Auflösung der Verhornung kann es jedoch auch oft zu einem Trockenheits- und Spannungsgefühl der therapierten Hautareale kommen. An diesen Stellen können dann entsprechende nicht komedogene (nicht „mitesserbildende“) Pflegecremes für den notwendigen Ausgleich sorgen. Wichtig bei der Auswahl ist die Beachtung der feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften der Zubereitungen.

Auch der Einsatz von milden Reinigungsmitteln in Form von Syndets kann therapiebegleitend sehr hilfreich sein, um über eine sinnvolle Reinigung die Talgproduktion und damit den Fettglanzeffekt der Haut zu regulieren. Der Einsatz von speziellen abdeckenden Präparaten unterstützt nicht nur die Aknetherapie, sondern kann für den Betroffenen auch aus rein kosmetischen Gründen sehr wichtig sein. Hier gibt es eine Reihe von guten und speziell für die Aknehaut entwickelten Produkten.

Medizinische Kosmetik und Peelings
Eine sehr gute und wichtige Behandlungsergänzung ist die medizinische Kosmetik.
Bei der sog. Aknetoilette werden aknoide Hautveränderungen (Komedonen und Pusteln) mechanisch eröffnet und anschließend medizinisch-kosmetisch versorgt. Diese sog. „Decystage“ unterstützt die medikamentöse Therapie..
Hierbei werden entstehende und entwickelte Mitesser und „Pickel“ zuerst mit einem Vapozon-Dampfgerät aufgeweicht und danach mit einem Instrument vorsichtig eröffnet und der sich bildende Inhalt entfernt. Durch diese Methode können vor allem die Entzündungen vermieden werden. Die Anwendung von geeigneten Masken im Anschluss an die kosmetische Behandlung beruhigt die Haut und enthaltene Aktivstoffe können gut einwirken.

Starke Entzündungen lassen sich relativ rasch medikamentös und mit dem IPL-Gerät sowie mit WiRA-Lichttherapie stoppen. Da bei Akne neben der erhöhten Talgproduktion in der Pubertät auch immer eine passagere Verhornungsstörung vorliegt, ist ein mildes Fruchtsäurepeeling vor der eigentlichen Aknebehandlung (bei nicht entzüdlichen Formen) indiziert. Auf diese Weiselassen sich behutsam die verstopften Ausführungsgänge wieder eröffnen. 

Das Ausdrücken von „Pickeln“ sollte möglichst unterbleiben, da bei diesen Methoden das Risiko einer Keimverschleppung besteht und oft eine Narbenentstehung oder eine Verschlimmerung der Erkrankung induziert wird.

Sowohl die dermatologisch angewandte Gesichtsreinigung als auch die Aknetoilette gehören in die Hand des Dermatologen bzw. des dermatologisch- medizinisch geschulten Personals. Für diese Behandlungformen arbeiten dazu eigens ausgebildete Kosmetikerinnen in unserer Hautarztpraxis.

Ein Peeling mit Glykolsäure, Salicylsäure oder TCA (Trichloressigsäure) verbessert zusätzlich das Endergebnis. Durch Peeling der oberen Hautschichten kommt es zu einer kompletten Ausräumung der entzündlichen Areale und einer verbesserten Wundheilung. Ebenso werden Aknenarben geglättet. 

In unserer Praxis bieten wir unterschiedliche Peeling-Programme an, die dem Hauttyp und Schweregrad der Erkrankung angepasst werden. Weitere Informationen s. Peeling. Aknenarben können auch mittels Erbium Yag-Lasertherapie, Microdermabrasion mittels Microkristallen oder Trichloressigsäurepeeling (TCA-Peel), Dermaroller/Microneedling verbessert werden.

Tipps und Anmerkungen

  • Die Akne ist eine der am meisten verbreiteten Hauterkrankungen - sie betrifft fast alle Menschen im jugendlichen Alter in unterschiedlichem Schweregrad.
  • Entgegen allen Vorurteilen hat die Akne nichts mit „Unreinheit“ zu tun – die dunklen Einlagerungen in den Mitessern sind Pigmente, kein Schmutz!
  • Keine unnütze Manipulation an entstehenden Mitessern und Pickeln!! Meist werden diese nach der Manipulation erst richtig dick, entzündet und damit gut sichtbar!
  • Die einmal angefangene Therapie bitte unbedingt konsequent durchführen (auch wenn es etwas zeitaufwendig ist und die Erfolge auf sich warten lassen). Nur so kann es zu einer langfristigen Verbesserung kommen.
  • Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen können bestimmte Nahrungsmittel die Akne verschlechtern.

Folgendes sollte man meiden (Negativ-Liste): Zuckerhaltige Speisen und Getränke (hoher glykämischer Index), tierische Fette (Butter, Schmalz, fettes Fleisch, Wurst), fettreiche Milchprodukte, Weißmehlprodukte, Chips, Pommes Frites, Fast Food, Fertigprodukte, denaturierte Lebensmittel, scharfe Gewürze, salzreiche Produkte, Kaffee, Alkohol, Zigaretten, Ärger und Stress, Bewegungsmangel, körperliche Überanstrengung

Das wirkt "basisch" und sorgt für einen Ausgleich (Positiv-Liste): Frisches Obst, Rohkost, leicht gedünstetes Gemüse, Kartoffeln, Vollkornreis, Vollkornbrot, Kräuter und Pilze, hochwertige Pflanzenöle und Pflanzenmargarine, gedünsteter Fisch, magere Milchprodukte, Kräutertee, Mineralwasser, viel Bewegung, möglichst viel frische Luft, Stressabbau